Mat
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Ich habe bisher nur ChatGPT getestet. Mit der API wollte ich aber auch noch etwas machen.
Das Sprachmodell an sich ist nichts neues. Da könnten höchstens die technischen Details interessant sein. Wirklich beeindruckend finde ich aber das Zusammenspiel des ChatAssistenten mit dem Modell. Da steckt vermutlich auch die meiste menschliche Arbeit drin.
Bildgeneratoren waren lustige Spielereien mit einigen Disruptionen in der Stockfoto- und Kunstwelt. Aber ich habe das Gefühl, dass mit ChatGPT erstmals die direkte KI-Interaktion im Mainstream ankommen könnte. Ich habe unendlich viele Ideen für Einsatzmöglichkeiten (weit mehr positive als negative). Diese Entwicklung ist ähnlich bedeutend wie die Entwicklung des WWW, und ich denke nicht, dass ich mich damit zu sehr aus dem Fenster lehne. Ich meine damit nicht ChatGPT an sich, sondern das Auftauchen von Assistenzsystemen auf Textgeneratorenbasis, die Kontext "verstehen" und vom Endverbraucher "trainiert" werden können.
Was ich bisher so ausprobiert hab:
Unterm Strich sehr zufrieden und ich habe viel gelernt. ChatGPT fühlt sich an, wie ein gehirnamputierter Mentor, der aber oft sehr nützliche Dinge von sich gibt. Der Kontextbezug ist seine größte Stärke. Konkrete und korrekte Information muss man ihm oft durch mehrfaches Nachfragen und nachjustieren aus der Nase ziehen, aber es funktioniert.
Das Sprachmodell an sich ist nichts neues. Da könnten höchstens die technischen Details interessant sein. Wirklich beeindruckend finde ich aber das Zusammenspiel des ChatAssistenten mit dem Modell. Da steckt vermutlich auch die meiste menschliche Arbeit drin.
Bildgeneratoren waren lustige Spielereien mit einigen Disruptionen in der Stockfoto- und Kunstwelt. Aber ich habe das Gefühl, dass mit ChatGPT erstmals die direkte KI-Interaktion im Mainstream ankommen könnte. Ich habe unendlich viele Ideen für Einsatzmöglichkeiten (weit mehr positive als negative). Diese Entwicklung ist ähnlich bedeutend wie die Entwicklung des WWW, und ich denke nicht, dass ich mich damit zu sehr aus dem Fenster lehne. Ich meine damit nicht ChatGPT an sich, sondern das Auftauchen von Assistenzsystemen auf Textgeneratorenbasis, die Kontext "verstehen" und vom Endverbraucher "trainiert" werden können.
Was ich bisher so ausprobiert hab:
- Technisches Interview mit ChatGPT durchgeführt, und der Bot sollte mir Schritt für Schritt erklären, wie er ein Projekt angehen würde. Die Schritte waren OK und nachvollziehbar. Die Details waren nicht so gut, aber es war in Ordnung.
- ChatGPT als Mathelehrer. Der hat oft Fehler bei Definitionen gemacht, aber Korrekturen geliefert, nachdem ich ihn darauf angesprochen habe. War dagegen ausgezeichnet bei Unterschieden und Zusammenhängen verschiedener Konzepte.
- Empfehlungssystem: Zu generisch. Hatte Buch- und Musikempfehlungen ausprobiert aber das hat er nicht gut hinbekommen. Dafür ist der ja auch nicht da. Aber wenn man ihn mit einer Suchmaschine und einem Empfehlungsalgo kombiniert, ist er sicher unschlagbar.
- Einfache StackOverflow-Fragen: Fast perfekt beantwortet, hat er bestimmt ohne Erlaubnis von SO gescrapet.
- Code lesen, kommentieren und generieren: Sehr gut (ich vermute, Microsoft nutzt das gleiche System für seinen Code-Assistenten), Fehlermeldungen die von seinem kaputten Code ausgelöst wurden, kann er auch gut deuten
- Habe in eigenen Worten Beispiele für Optimierungs- und Wegfindungsprobleme gebracht und der konnte mir erfolgreich sagen, zu welcher Klasse von Problemen es gehörte, obwohl die Probleme abgewandelt waren (zB Knappsack, Traveling Salesman, usw)
- Zusammenfassungen konkreter Texte kann er sehr gut. Bei Büchern dichtet er sich die wildesten Sachen hinzu, also wirklich komplett am echten Inhalt vorbei. Lässt sich sicher verbessern, wenn er mit spezifischen Büchern gefüttert wird.
- Eigene Texte generieren kann er auf Anhieb nicht so gut, aber mit etwas Nachjustierung kommen schon ganz gute Ergebnisse raus. Man kann ihm auch einen speziellen Schreibstil beibringen. Der ChatGPT-Kontext ist zu klein dafür, aber mit der API müsste es gehen.
- Diskutieren kann er ganz gut. Hatte über AI, AGI, Bewusstsein und Intelligenz gesprochen. Er stimmte mir aber ständig zu, was ich etwas merkwürdig fand. Zum Schluss bat ich darum, seine letzte Antwort nochmal als Elfchen oder Haiku zu formulieren und er hat es hinbekommen.
- Übersetzungen: wie erwartet und ähnlich gut/schlecht wie andere Übersetzungssysteme. Da ist einfach nur ein Übersetzungslayer mit dabei aber die Modellsprache ist immer noch Englisch
- wenn man ein Wort vergessen hat, kann man es beschreiben oder eingrenzen und es so identifizieren (Welten von Suchmaschinen entfernt)
- Rote Fäden für Präsentationen, Schritte planen, Abläufe darstellen, Checklisten erstellen, Anleitungen: nicht 100% präzise, aber sehr gut
- Rollenspiel, um seine Begrenzungen zu entfernen klappt auch ganz gut, aber wollte es nicht übertreiben, weil ich den Account noch brauche
- ASCII-Art: Hund und Katze sehen bei ihm gleich aus. 1/5 Sternen
- Problembehebung bei Linux. Er wiederholt sich zu sehr, aber gibt gute Tipps.
- Auswertung kurzer Logs und Wiedergabe als Sportkommentator "Und was macht der USB-Stick da? Ich glaube es ja nicht. Er wird ausgeworfen!"
- Vorschläge, wie ich ein Projekt umsetzen könnte und welche Frameworks und Bibliotheken es dafür gibt (und solange man nicht nach JS fragt, sind die Stacks sogar halbwegs aktuell, trotz Modell-Daten aus 2021)
Unterm Strich sehr zufrieden und ich habe viel gelernt. ChatGPT fühlt sich an, wie ein gehirnamputierter Mentor, der aber oft sehr nützliche Dinge von sich gibt. Der Kontextbezug ist seine größte Stärke. Konkrete und korrekte Information muss man ihm oft durch mehrfaches Nachfragen und nachjustieren aus der Nase ziehen, aber es funktioniert.
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